Markus Orths

Hintergrund: Die Dalai-Lama-Such-Kommission

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"Als scharfsichtiger Denker, gelassener Lehrer und buddhistischer Philosoph sollte Tashi Tengrit Teil einer Kommission werden, und zwar der Dalai-Lama-Suchkommission. Denn man brauchte einen neuen. Der alte Lama war zwar noch nicht auf eine andere Energie-Ebene gewechselt, aber er hatte vor, den Chinesen ein Schnippchen zu schlagen. Diese warteten auf den Tod des Dalai Lama, denn danach würden die Tibeter jahrelang in der Welt herumfleuchen müssen, auf der Suche nach der Inkarnation, und das würde vielleicht ein fünfjähriger Junge sein, und in diesen Jahren der Suche und des Findens und des Heranwachsens des Jungen verfügten die Tibeter über keinen echten geistigen Anführer, was durchaus im Interesse der Chinesen lag. Und von daher hatte der aktuelle Dalai Lama die Idee, seinen Nachfolger schon zu Lebzeiten zu inthronisieren, und das war möglich mittels sogenannter Emanation, einer Übertragung des Amtes auf einen lebenden, echten, reifen Mann, der nur ein einziges Attribut mitbringen musste: die Seelenverwandtschaft zum aktuellen Dalai Lama."

Hintergrund: "Er erläutert, dass einzig die Person selbst über das Wann, Wo und ob einer Wiedergeburt entscheiden kann. Dies führt er auf die Lehre der „Bodhisattvas“ zurück, die ausgenommen sind von dem Kreislauf der Wiedergeburten und sich aus Mitleid mit den Menschen selbst für ein künftiges Leben entscheiden können. Der Dalai Lama meint auch, dass sogar eine „Emanation“ dieser Lehre möglich sei während er noch lebt. Im Folgeschluss würde das heißen, dass er einen Nachfolger bestimmen könnte. Da er eine politische Infiltrierung des Lama-Amtes durch die KP für eine große Bedrohung hält, zieht er in Erwägung im Alter von 90 Jahren das Amt gänzlich abzuschaffen." Der vollständige Artikel: http://uni.de/redaktion/dalai-lama