Markus Orths

Hintergrund: Schwarmintelligenz

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"Ich sah das eine oder andere Mal, wie eins dieser Neuronen-U-Boote neben uns explodierte und die Mücken hinabstürzten, um Hilfe schrien und rasch von anderen Neuromücken in ein anderes U-Boot gezogen und gerettet wurden, ein angeborener Reflex schien das zu sein, denn man rettete zwar die Neuromücken, holte sich aber zugleich neue fiese Kitzler ins Haus (die geretteten Mücken sagten nicht mal Danke, sondern legten gleich los mit dem Kitzeln), aber man musste die anderen Mücken einfach retten, man konnte nicht anders. Nach einiger Zeit begriff ich: Der Tanz der Neuromücken und der Tanz der Neuronen-U-Boote wies Ähnlichkeiten mit einem Schwarmverhalten auf. Die Neuronen hatten ein ebenso schwarmhaftes Verhalten entwickelt wie die Moleküle, wie wir, Freunde aus dem Jahr 525, in unseren Gedankenspielen, wie die Planeten, wie die Galaxien, wie die Schwarzen Löcher und die Universen, und wenn es solche gäbe, müssten auch die Götter als Schwarm existieren, und ich geriet, als ich zumindest diesen Zusammenhang durchschaute, angesichts einer solchen Anzahl von Schwärmen ins Schwärmen. Aus dem Zusammenspiel der sich wandelnden Einheiten entstand so etwas wie ein Geist."

Hintergrund: "In gewisser Weise ist auch ein Gehirn das Zusammenspiel eines Superorganismus aus für sich „unintelligenten” Individuen, nämlich den Neuronen. Erst das komplexe und spezifischen Regeln unterliegende Zusammenwirken von Milliarden von Neuronen ergibt, was wir unter Intelligenz verstehen." (Aus Wikipedia: Kollektive Intelligenz.)