Markus Orths

Hörspiel: Die Entfernung der Amygdala

Adaption: des Theaterstücks
Regie: Silke Hildebrandt
Redaktion:
 Mark Ginzler
Produktion: SWR 2014 / ca. 55 min
Rechte: SWR / henschel SCHAUSPIEL

Nina wird sterben. Ihre Neurochirurgin gibt ihr ein halbes Jahr. Ein eigentlich inoperabler Tumor. Es sei denn, man würde Ninas Amygdala gleich mit entfernen, jener Ort im Kopf, in dem nicht nur die Angst entsteht. Ohne Amygdala aber würde Nina ein gefühlstotes, betäubtes Leben führen. Nina weiß nicht, wie sie es ihrem Mann sagen soll: Paul, einem eigenbrötlerischen Philosophen. Und dann sind da noch der Sargverkäufer Gernot, in dessen „Kiste“ Nina steigt, weil sie alles über den Tod herausfinden will; Ninas Mutter Ilse, die pausenlos spricht, ohne dass man sie gefragt hätte; sowie das Smartphone Galaxy mit Sprechfunktion, ein sehr moderner Gott der Technik, der fast nie um eine Antwort verlegen ist. In seiner „komischen Tragödie“ nähert sich Markus Orths dem Phänomen des Todes aus fünferlei Perspektive: als existenzielles Drama, als burleske Farce über das Geschäft mit dem Sterben, als Boulevardkomödie der Verdrängung, sowie im wissenschaftlichen und philosophischen Diskurs.

Erstsendung: 13.04.2014 - SWR 2
Übernahme: 05.07.2015 - BR 2
Übernahme: 13.10.2015 - WDR 5
Wiederholung: 19.06.2016 - SWR 2