Markus Orths

Markus Orths - Der bescheidenste Autor der WeltBamberger Vorlesungen

Königshausen & Neumann (2019)

Nachwort von Andrea Bartl und Sebastian Zilles

Coverbild: Matthias Schamp
Keine gute Idee. Mich vier Wochen bei meiner alten Mutter einzumieten. Aber ich brauchte Ruhe. Und da meine Miniwohnug zur Straße hinausging, und da diese Straße gerade zertrümmert, aufgerissen und durchwühlt wurde, da man dieser Straße gerade die Eingeweide herausriss, sie auf links stülpte - ich weiß nicht, ob die nach Öl bohrten oder nach Fernwärme -, diese arme Straße, die dalag wie ein geköpfter Troll, nein, wie eine verendete Riesen-schlange, der man den Bauch aufgeschlitzt hatte ...
Der Band zur Bamberger Tagung:

Königshausen & Neumann (2020)

Von der ganz normalen Verrücktheit der Welt.
Studien zum Werk von Markus Orths

Hrsg.: Andrea Bartl und Sebastian Zilles

Die Poetik-Erzählung

Bamberger Poetikvorlesungen (2018)

Wie und warum schreibt jemand? Dieser Frage stellte sich Markus Orths in vier Poetikvorlesungen an der Universität Bamberg – oder besser: in einer großartigen, phantasiereichen Poetik-Erzählung. In ihr begibt sich ein (erfundener?) Autor namens Markus auf die Suche nach den Geheimnissen seines Schreibens. Er stürzt in den Strudel einer abenteuerlichen Reise – voller Gefahren, Irrwege, Abschweifungen und Kindheitserinnerungen. Neben anderen Herkules-Taten (ein Ungeheuer wird getötet, eine Prinzessin gerettet, Wölfe bekämpft) entsteht dabei auch ein neues Buch, selbstironisch und aberwitzig.


Studien zum Werk

Kurzinhalt:

A. Bartl / S. Zilles: »Von der ganz normalen Verrücktheit der Welt«

Zur Einführung –M. Orths: Teil I – Mein Wolfgang aus den Eingeweiden (Erste Bamberger Poetikvorlesung)

N.O. Eke: Vom ›kleinen‹ ö und ›großen‹ O. (Nicht allein) Komische Wendungen im Werk von Markus Orths

I. Hermann: Grotesken in Markus Orths’ Erzählband Wer geht wo hinterm Sarg?

J. Meurer: »Ich bin nur noch. Ich war nicht mehr. Ich werde nicht mehr sein.« Extreme Zeitentwürfe in Markus Orths’ Erzählungen

M. Famula: Von Vätern und Söhnen. Zur Sichtbarkeit und Wahrnehmung in den Texten Markus Orths’

K. Wolfinger: Beobachtung des Unsichtbaren. Markus Orths und die Poetik der Enttarnung

S. Catani: Kopfkino. Ingo Haebs ›Poetik der Auslassung‹ in seinem Film Das Zimmermädchen Lynn (2014)

Th. Wortmann: Machtspiele und Genreverhandlungen. Markus Orths’ satirischer Roman Das Lehrerzimmer (2003)

L. Schütz: Schattenexistenz. Das Zimmermädchen als spätes Working-Girl

M. Conrad: Vor dem Untergang ist nach dem Untergang: Alpha & Omega. Die Apokalypse für Anfänger als Meta-Utopie für Fortgeschrittene

M. Pontius: »Als sei die Nacktheit seine wahre Verkleidung«. Haut und Häutung in Markus Orths’ Werk

S. Zilles: Wie »ein unbeschriebenes Blatt« Papier. Corpus als Krisennarrativ

I. Hernández: »Sie musste sich [….] ein neues Leben nähen«. Das Spiel mit den Prosagattungen in Markus Orths’ Catalina

D. Lonczynski: "Sie war nicht mehr sie selbst." Zur Transformation von Identität in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur am Beispiel der Romane Außer sich von Sasha Marianna Salzmann (2017) und Catalina von Markus Orths (2005)

W. Brassat: Über die Surrealisten, Max Ernst, die Erfindung des drip painting und Markus Orths’ Roman Max

C. Marxer: Zwischen Fiktionalität und Faktualität. Die biografische Darstellung von Max Ernst im Roman Max

U. Abraham: ›Die Kunst ist lang! Und kurz das Leben‹. Max und die Kunst, ein Leben zu erzählen

Interview mit Markus Orths.

Mein großer Dank gilt Andrea Bartl und Sebastian Zilles: Andrea Bartl ist Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bamberg. Sebastian Zilles war Wissenschaftlicher Mitarbeiter für neugermanistische Philologie an der Universität Bamberg.